07.08.2007
Dachstuhlbrand im Kolpingweg 1
Zweiter Grossbrand innerhalb von drei Tagen Gebäude im Kolpingweg wird durch einen Brand unbewohnbar. Kaum hatte sich herausgestellt, dass der Brand in der Zimmerei in Saarburg-Beurig am Sonntagabend, den 5. August durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, so mussten die Brandermittler der Kripo erneut in Saarburg auf Ursachenforschung gehen. Um 9.04 Uhr am Dienstag, den 7. August wurden die Saarburger Feuerwehren per Notrufalarmierung zu einem Dachstuhlbrand im Kolpingweg 1 gerufen. Kurz nach Eintreffen vor Ort entschied der Wehrleiter der VG Saarburg Bernhard Klein aufgrund der Ausdehnung des Brandes im Dachgeschoss die Feuerwehr Konz mit einer zweiten Drehleiter und einem zweiten Tanklöschfahrzeug 24/50 ebenfalls zum Einsatzort zu beordern. Diese Massnahme als auch die darauf folgende Alarmierung der Feuerwehr Serrig mit einem Schlauchanhänger resultierten auch aus der Erfahrung, die die Saarburger Feuerwehren im März diesen Jahres bei einem Wohnungsbrand im gleichen Gebäude gemacht hatten. Ein Teil der Wasserversorgung wurde von der Serriger Wehr vom Hagen aus auf den Burgberg aufgebaut. Ebenso war schnell abzusehen, dass durch die starke Rauchentwicklung im Gebäude eine grosse Anzahl von Atemschutzgeräten nötig sein würde. Diese Geräte wurden durch ein alarmiertes Fahrzeug (GWAS) der Berufsfeuerwehr Trier bereitgestellt. Bauartbedingt saugte sich die aus Pressspan- und Gipskartonplatten bestehende Boden-/Deckenkonstruktion mit Löschwasser voll und brach nach einiger Zeit in das darunter liegende Stockwerk durch. Dies stellte ein hohes Verletzungsrisiko dar und machte es den Rettungskräften im Innenangriff unmöglich, alle Bereiche des Brandes gefahrlos zu erreichen. Ein Teil des Feuers konnte somit nur von den beiden Drehleitern (Konz und Saarburg) aus bekämpft werden und war aufgrund der weit über 100 beteiligten Rettungskräfte um die Mittagszeit grösstenteils gelöscht. Die Nachlöscharbeiten erstreckten sich bis in die Abendstunden. Der Schaden in dem noch am gleichen Tag von der Bauaufsicht gesperrten Gebäude beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro und müsste, um es wieder bewohnbar zu machen, von Grund auf saniert werden, da unter anderem auch die Heizungsanlage schwere Schäden davon getragen hat. Von behördlicher Seite war man am Mittwoch noch bemüht, eine sozial verträgliche Lösung für die 24 Bewohner des Hauses zu finden. Es gab weder unter den Bewohnern noch unter den Rettungskräften verletzte Personen. Die Brandursache war bis zum Mittwochmorgen noch nicht geklärt. Zur personellen Unterstützung wurden ebenfalls die Wehren aus Irsch, Ockfen und Schoden alarmiert. Zusätzlich vor Ort waren das Rote Kreuz mit einer Schnelleinsatzgruppe, das RWE und die Polizei. Eine weitere überraschung löste bei den Saarburger Feuerwehren die Alarmierung am gleichen Nachmittag ins Kreiskrankenhaus Saarburg aus: die Brandmeldeanlage in einem der unteren Stockwerke hatte angeschlagen. Die Löschzüge Beurig und Mitte konnten vor Ort allerdings erleichtert feststellen, dass es sich lediglich um eine Fehlalarmierung durch einen technischen Defekt in der Brandmeldeanlage handelte. Nicht auszudenken, wenn auch dies noch einen Einsatz für die durch die beiden Grossbrände ; in den letzten Tagen materiell als auch personell stark beanspruchten Feuerwehren bedeutet hätte.